Nach dem Resultat inklusive Streckenrekord von Hemberg war ich sehr gespannt, ob wir die Performance auf der ähnlichen Strecke von Reitnau so weiterführen können.
Am Samstag hatten wir einen gemütlichen Tag. Wir hatten unsere Teambase schnell eingerichtet, die Wagenabnahme zügig erledigt und konnten uns danach lockeren Gesprächen mit Fahrerkollegen und Fans widmen.
Der Sonntag war ein strenger Tag, mit je zwei Trainings- und zwei Rennläufen. Mit meinem eingespielten Team war dies jedoch locker zu bewältigen – MERCI VIU MAU!
Mit dem Set-Up von Hemberg rückte ich zum 1. Training aus. Für mich war das Grip-Niveau aber noch nicht so toll, obwohl ich in 49.93 bereits die 50-Sekunden-Grenze knacken konnte. Mit 3 sec und mehr Rückstand folgten Thomas Amweg (Lola- F3000), Christian Balmer (Formula Master), Eric Berguerand (Lola-F3000) bei seinem Roll-Out nach dem Motorumbau, und Robin Faustini (Raynard- F3000).
Für den 2. Trainingslauf nahm ich eine kleine Veränderung am Fahrwerk vor. Doch die Luft- und besonders die Asphalt-Temperatur waren bereits massiv angestiegen. Nach der guten Zeit aus dem 1. Probelauf wollte ich schauen, was noch möglich war. Ich fand aber überhaupt keine Bodenhaftung und war vom Start bis ins Ziel nur am Rutschen und Rudern. Dies ergab für mich dann 50.06, für Eric 51.22, Marcel Maurer (Formel Renault) 52.58, Robin 52.73 und Thomas 53.22.
Vor dem 1. Rennlauf war ich etwas verunsichert und fragte mich, ob bei diesen Temperaturen überhaupt noch schnelle Zeiten möglich seien. Auch über die Reifenwahl und Fahrwerksabstimmung war ich zunächst noch unschlüssig. Mit neuen Rennschlappen und anderer Fahrzeughöhe rollte ich dann an die Startlinie. Bereits der Start um die erste Rechtskurve war grandios und auch in der darauffolgenden langen Linkskurve hatte ich super Grip. Dies verleitete mich dazu, auf dem Rest der 1600 m kurzen Strecke voll anzugreifen. Für diesen Angriff wurde ich im Ziel mit 47.86 und einem neuen Steckenrekord belohnt. Darüber freue ich mich riesig! Hinter mir klassierten sich mit deutlichem Abstand Berguerand (49.83) 615-544-3989 , Amweg (51.14), Balmer (52.13) und Faustini (52.76).
Der LobArt funktionierte und die Einstellungen passten, daher startete ich mit gleicher Konfiguration zum 2. Rennlauf . Die meisten Fahrer in unserem Feld wurden etwas langsamer, mit 48.63 auch ich. In der Addition der beiden Rennläufe konnte ich den Vorsprung auf Eric Berguerand auf 4.35 sec ausbauen. Das Podest komplettierte Thomas Amweg mit genau 6 sec Rückstand.
Nach zwei Rennen führe ich die Schweizer Bergmeisterschaft komfortabel mit Zusatzpunkten für die Streckenrekorde an. Bereits am kommenden Wochenende, 7.-8. Juli 2018 fighten wir um die nächsten Punkte beim Bergrennen Massongex im Wallis. Es wäre toll, auch da wieder einige Freunde und Bekannte an der Rennstrecke zu sehen.
Bis nächste Woche…
Marcel
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