Seit meinem letzten Bericht ist es nun schon wieder eine Weile her. In vielen Lebensbereichen gab es für uns alle Lockerungen, aber zum Teil auch weitere Einschränkungen. So auch bei den damals noch geplanten Bergrennen. Von all diesen ist bloss noch das Rennen von Turckheim vom 04.-06. September bestätigt. 

Seit Mai hat sich auch bei uns von Steiner Motorsport einiges getan und wir erlebten emotionale Momente in Zusammenarbeit mit Helftec Engineering. Der Weg war etwas steinig und immer wieder von kleineren und grösseren Rückschlägen geprägt. Ende Juni konnten wir den neu gebauten Rennmotor einsetzen und zum ersten Mal starten – und endlich dem Motorgeräusch lauschen! Danach standen weitere Modifikationen an Kupplung, Schwungrad, Anlasser und Getriebeglocke an.

Anfang Juli erfolgten sowohl die ersten Leistungsprüfstand-Läufe als auch die ganze Abstimmung des Motors über die Elektronik. Mitte Juli bekam ich die Nachricht: „Alles in Ordnung, Auto abholbereit!“ Doch bei der finalen Prüfung des Motors stellten wir einen Schaden im Bereich der Ventile fest. Der Motor musste nochmals ausgebaut und zerlegt werden. In Windeseile suchten wir nach einer Lösung, da der geplante Testtermin in Bresse unmittelbar bevorstand. Doch die Teile trafen zu spät ein und wir verpassten diese erste Möglichkeit.

Gemeinsam mit den Jungs von Helftec arbeiteten wir jedoch unbeirrt weiter und wir konnten den Motor bald wieder mit dem Chassis des LobArt verschrauben und nochmals auf dem Leistungsprüfstand auf Herz und Nieren testen.

Dann kehrte der LobArt endlich in seine Heimat nach Oberdiessbach zurück. Nun musste mein Team und ich in kürzester Zeit noch diverse Anpassungs- und Montagearbeiten ausführen und das Renn-Set-Up einstellen. Am 28. Juli war es soweit und wir absolvierten das Rollout und den Funktionstest in Anneau du Rhin. Ich war sehr gespannt, wie sich der neue Honda-Turbo-Motor auf der Rennstrecke anfühlen würde. Und auch, ob sich alle Anpassungsarbeiten und Modifikationen am Auto bewähren würden. Die Probe wurde mit Bravour bestanden! Leider beendete ein defekter Sensor unser Rollout bereits etwas zu früh, trotzdem ziehe ich nach diesen Runden ein sehr positives Fazit.

Wir erstellten eine Arbeitsliste, die von Steiner Motorsport und Helftec Engineering abgearbeitet werden musste, um einen weiteren erfolgreichen Test auf dem Circuit de Bresse am 19. August durchzuführen.

Dieser hat letzte Woche stattgefunden. Bereits am Morgen konnte ich gleich mit einer guten Leistung und ansprechenden Zeit loslegen. Danach wechselten wir noch auf neuere Reifen. Damit fühlte sich der LobArt/Honda Turbo bereits viel besser an und ich konnte gleich die Zeitenjagd starten. Doch diese wurde jäh unterbrochen, noch bevor die gezeitete Runde zu Ende war. Sofortiger Leistungsverlust. Ich konnte mich gerade noch an die Box zurückretten, wo wir einen Defekt an der Drosselklappe diagnostizierten. Vor Ort konnte diese nur behelfsmässig repariert werden, doch so konnte ich nach dem Mittag mein Testprogramm fortsetzen. Mit nicht ganz optimalem Ansprechverhalten des Motors konnte ich gleichwohl meine schnellste Zeit auf dem Circuit de Bresse mit dem Mugen Motor unterbieten. Alles in Allem also ein genialer und vielversprechender Test, der mich enorm motiviert für die Zukunft. Der Motor steht ja nun ganz am Anfang und kann stetig weiterentwickelt werden.

Aus diesem Grund ein grosses Lob und ein noch viel grösseres Dankeschön an alle, die bei diesem Projekt mitgearbeitet haben!

Ach ja, fast vergessen: der LobArt wurde in der Zwischenzeit noch weiss umlackiert- neuer Motor, neue Ära… 🙂 vielen Dank an Carwab und Bader Folientechnik!

Und auch ein grosses Merci an alle Sponsoren, Fans, Helfer und Freunde, die immer hinter Steiner Motorsport stehen!

Nun freue ich mich riesig, dieses potente Rennfahrzeug beim Bergrennen Turckheim-Trois Epis vom 04.-06. September auszufahren. Uns wird es da aber eher um einen Test unter realen Bedingungen gehen, als um das Resultat.

Bleibt gesund und bis bald…

Marcel 

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